Die Ferien sind vorbei, der Sommer zeigt sich nochmal von seiner besten Seite – ein guter Zeitpunkt, um sich nochmal an das Sommercamp des Jugendrotkreuz im DRK-Landesverband Brandenburg e.V. zu erinnern!
Im Rahmen des Projekts jrk:zusammen organisierte das Jugendrotkreuz in Brandenburg im August eine Ferienfreizeit in der Jugendherberge Brehsmdorfer Mühle im Schlaubetal. Zwischen Seen und Wäldern ließen es sich 30 Teilnehmende mit und ohne Fluchtgeschichte gut gehen.
Die Freizeit begann mit einer Überraschung – eine Tour mit dem Kremserwagen stand an! Während ein Teil der Gruppe einen ersten Blick aus dem Pferdewagen auf das Schlaubetal werfen konnte, besprachen die anderen Teilnehmenden die Gruppenregeln. Wann ist Nachtruhe? Was ist, wenn jemand nicht mitspielen möchte? Und wo kann ich mich melden, wenn ich ein Problem habe? Fragen wie diese wurden sofort geklärt. Mit Bildern, Erklärungen auf Deutsch, Arabisch, Russisch, Englisch und Französisch, aber vor allem mit viel Pantomime besprachen die Teilnehmenden mit dem Team, was wichtig ist, damit sich alle wohlfühlen. So startete die Gruppe gut in die gemeinsame Woche.
Kreative Workshops und Auspowern
Das Programm setzte sich wie bei den vorherigen Freizeiten aus abwechslungsreichen Angeboten zusammen, bei denen sich alle aktiv einbringen konnten. Neben kreativen Workshops wie Pyrographie (das Gravieren von Holz mit einem Lötkolben), Gestalten von Beuteln, Armbänder herstellen oder Makramee tobten sich die Teilnehmenden auch bei Sport und Spiel aus. „Beim Malen hier kann ich super abschalten“, sagte zum Beispiel Uliana (14), während sie einen Stoffbeutel gestaltete.
Auch gemeinsame gruppendynamische Erlebnisse kamen nicht zu kurz. Trotz hoher Temperaturen konnte sich die ganze Gruppe dabei zum Beispiel beim Spiel „Eissturm“ behaupten.
Badespaß trotz Blaualgen
Leider war der anliegende See wegen Blaualgen gesperrt. Das Team plante spontan um und die Gruppe verbrachte einen Nachmittag im 15 Kilometer entfernten Beeskow. In der auf den ersten Blick einfachen Flussbadeanstalt, deren Becken in der Spree liegen, gab es eine große Überraschung: Eine riesige Rutschenanlage, die die JRK-Gruppe alleine nutzen konnte. Vor dem Baden gab es eine Einweisung in die neuen Baderegeln. „Das Baden war das Beste, vor allem die Rutsche!“, meinte Anas (15).
Entspannung und Entschleunigung
Neben aktiven Angeboten gab es auch Raum für Entspannung. Beim Yogaworkshop genossen die Teilnehmenden die Ruhe, und bei der gemeinsamen Kompasstour entdeckte die Gruppe die Schönheiten des Schlaubetals – entschleunigt und ganz ohne Internet!
Lagerfeuer mit spontaner Gesangseinlage, Tischtennis und Ballspiele auf dem Gelände, Tanz-Warmups – diese Ferienfreizeit war vor allem geprägt durch spielfreudige Teilnehmende, die sich auf alles einließen, was das Team vorbereitet hatte.Vielen Dank an die kreativen und unermüdlichen Ehrenamtlichen, ohne deren Ideen, Durchhaltevermögen und Sprachkompetenzen das Sommercamp nicht möglich gewesen wäre.
Das Projekt jrk:zusammen wird durch den Sonderfonds Interkulturelle Öffnung der DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg gGmbH gefördert. Das Sommercamp wurde zusätzlich über den Landesjugendring Brandenburg durch Mittel des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) gefördert. Zielgruppe des Projekts sind alle Mitglieder des Jugendrotkreuzes im Verband sowie Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung und Migrationsgeschichte. Das Projekt schafft kostenfreie Begegnungs- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche und entwickelt Methoden, um interkulturelle Impulse ins JRK zu tragen.
Der Beitrag Badespaß, Lagerfeuer und Gruppenspiele beim JRK-Sommercamp 2024 erschien zuerst auf Rotkreuzblog.