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DRK-Kältebusse in Brandenburg: Wie Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler Hilfsbedürftigen bei Eiseskälte geholfen haben

Tiefsttemperaturen von Minus 13 Grad und jede Menge Schnee haben im Februar 2021 ganz Brandenburg für einige Tage geprägt. Die eisigen Temperaturen waren vor allen Dingen für wohnungslose und obdachlose Menschen eine Gefahr. Genau um diesen zu helfen, hatten zwei Brandenburger DRK-Kreisverbände einen Kältebus gestartet.

Die DRK-Kreisverbände Brandenburg an der Havel und Märkisch-Oder-Havel-Spree haben in den Tagen der Eiseskälte im Februar 2021 mit Kältebussen Menschen unterstützt, die bei Schnee und Eis Hilfe benötigt haben. In Frankfurt (Oder), wo die DRK-Bereitschaft Frankfurt (Oder) den Kältebus betrieben hat, waren meist drei bis vier Helferinnen und Helfer von 18 bis 22.30 Uhr unterwegs. Sie verteilten Decken, Schlafsäcke, heißen Tee oder eine Suppe an Hilfsbedürftige, die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt aufgefallen waren und telefonisch durchgegeben hatten. Der DRK-Kältebus in Frankfurt (Oder) war auf Initiative der Stadtverwaltung am 8. Februar gestartet worden.  Der DRK-Kreisverband Brandenburg an der Havel startete seinen Kältebus am 6. Februar. Ähnlich wie in Frankfurt (Oder) waren drei bis vier Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler an besonders kalten Tagen vier bis fünf Stunden in der Havelstadt unterwegs und versorgten Obdachlose. Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt hatten regelmäßig mit Mails und Anrufen Tipps gegeben, wo im Stadtgebiet sich hilfsbedürftige Menschen aufhalten – und der DRK-Kältebus Halt machen sollte.

DRK-Kältebusse als "lebensrettendes und niedrigschwelliges Angebot"

Auf die DRK-Kältebusse gab es jede Menge positive Rückmeldungen. "Unsere Helferinnen und Helfer wurden mit sehr viel Dankbarkeit für ihre Einsätze belohnt", sagt Jule-Sophie Hermann vom DRK-Kreisverband Märkisch-Oder-Havel-Spree. Auch Zeitungen, Radio- und Fernsehsender griffen das Thema auf, waren mit den DRK-Kältebussen in beiden Städten unterwegs und sensibilisierten Brandenburgerinnen und Brandenburger dafür, was es bedeutet, bei Eiseskälte im Freien zu leben. Viola Jacoby, Leiterin der Abteilung Wohlfahrts- und Sozialarbeit im DRK-Landesverband Brandenburg, lobt das Engagement der DRK-Kreisverbände und kann sich nicht erinnern, dass es seit dem politischen Umbruch 1989/1990 solche DRK-Kältebusse in Brandenburg gegeben habe. "Daher waren wir sehr erfreut, dass die beiden Kreisverbände kurzfristig einen Kältebus zur Verfügung gestellt haben. Vor dem Hintergrund von extremen Tiefsttemperaturen war der Einsatz der jeweiligen Kältebusse als aufsuchendes Angebot ein wichtiges und sogar lebensrettendes Angebot", sagt Viola Jacoby.

DRK-Kältebusse in Brandenburg: Bereit, um Menschen zu helfen

Schließlich gebe es auch in Brandenburg wohnungslose und obdachlose Menschen, die – im Vergleich zu Berlin – nur wenige Hilfs- und Unterstützungsangebote vorfinden. "Darum sind gerade in Kälteperioden aufsuchende Hilfen wie der Kältebus dringend notwendig", sagt Viola Jacoby. Die DRK-Kältebusse in Brandenburg an der Havel und Frankfurt (Oder) sind seit Mitte Februar vorerst beendet worden. Sollte es doch noch einmal kälter werden, stehen sie in beiden Städten wieder bereit, um Menschen zu helfen.

"Menschen mit Schwierigkeiten nicht aus den Augen verlieren"

"So etwas wie einen Kältebus bräuchte jede Kleinstadt und Stadt in Brandenburg. Denn Menschen, die bei enormer Kälte Hilfe brauchen, gibt es überall", sagt Sabine Joeks, Ehrenamtskoordinatorin im DRK-Kreisverband Märkisch-Oder-Havel-Spree. Und auch, wenn der Schnee geschmolzen und die Temperaturen gestiegen sind, sensibilisiert Viola Jacoby dafür, Wohnungslose und Obdachlose weiter zu unterstützen: "Auch nach einer solchen Kälteperiode dürfen wir Menschen mit unterschiedlichen sozialen Schwierigkeiten nicht aus den Augen verlieren. Verlässliche professionelle und niedrigschwellige Unterstützungsangebote, deren Handeln sich auf die individuellen Bedarfe der Menschen richtet, müssen weiter ausgebaut werden."

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