DRK startet Videodolmetscher-Projekt für Kitas in Brandenburg
Gespräche mit Eltern gehören für Kitafachkräfte genauso zum Arbeitsalltag wie die Betreuung der Kinder. Vor allem im Austausch mit geflüchteten Familien erschweren sprachliche Barrieren eine nachhaltige Elternarbeit. Der DRK-Landesverband unterstützt Kitas und Familien in Brandenburg deshalb künftig durch den Einsatz von Videodolmetschern.

„Kinder übernehmen häufig eine Art Dolmetscherrolle in ihren Familien. Durch den Einsatz von Videodolmetschern können die Eltern selbst mit den Kitafachkräften sprechen. So wird die Rolle der Kinder innerhalb der Familie geschützt und gleichzeitig ein besseres gegenseitiges Verständnis zwischen Eltern und Erziehern ermöglicht“, sagt Maria Pereira Robledo, Referentin für das Projekt „Zusammen Stark! Empowerment“ beim DRK-Landesverband.
„Unser Anspruch ist es, geflüchteten Familien und Kitafachkräften einen Austausch auf Augenhöhe zu ermöglichen. Die Grundlage dafür ist der Abbau sprachlicher Barrieren. Mit dem Einsatz von Videodolmetschern haben wir bereits im Bereich der Migrationsberatung sehr positive Erfahrungen gemacht. Das möchten wir mit unserem neuen Projekt auf den Bereich der Kindertagesstätten ausweiten“, erklärt Sven Veigel-Sternberger, Referent für Flüchtlingshilfe und Migration beim DRK-Landesverband Brandenburg.
Über das Förderprogramm „Zusammen stark! Empowerment“ der Bundesintegrationsbeauftragten koordiniert und begleitet der DRK-Landesverband Brandenburg im Rahmen eines zweijährigen Projekts den Einsatz von Videodolmetscher-Softwares in drei Brandenburger DRK-Kitas.
Neben der Einführung der technischen Hilfsmittel unterstützt der Landesverband die Kita-Mitarbeitenden durch Schulungen zum Umgang mit der Software sowie zum Thema interkulturelle Elternarbeit und stärkt durch ein Weiterbildungsprogramm die Teilhabe von geflüchteten Familien.