„Die massive Zerstörung der zivilen Infrastruktur erschwert für viele Menschen den Zugang zu lebenswichtiger Grundversorgung. Hierzu zählen insbesondere Wasser, Lebensmittel, Strom und Gas sowie Gesundheitsversorgung“, sagt der Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes Christian Reuter. „Zusammen mit dem Ukrainischen Roten Kreuz engagiert sich das DRK vor allem im Gesundheitsbereich und wird daran auch zukünftig festhalten.“
DRK baut Aktivitäten in der Ukraine stetig aus
Das DRK war bereits vor der massiven Eskalation des bewaffneten Konflikts in der Ukraine aktiv. Seit letztem Februar baut es die Aktivitäten in enger Abstimmung mit seinen Partnern vor Ort stetig aus. Neben dem Fokus auf Soforthilfemaßnahmen in den ersten Wochen, setzt das DRK nun vor allem auf die nachhaltige Stärkung der Einsatzbereitschaft seiner Schwestergesellschaft und ihrer sozialen und medizinischen Dienste für besonders Bedürftige.
DRK unterstützt Gesundheitseinheiten des Ukrainischen Roten Kreuzes
Das Ukrainische Rote Kreuz (URK) betreibt unter anderem 84 mobile medizinische Gesundheitseinheiten – speziell ausgerüstete Fahrzeuge samt Personal, die in teils sehr entlegene Gemeinden entsendet werden, um Menschen medizinisch zu versorgen. Das DRK unterstützt derzeit 20 dieser Einheiten in den Oblasten Rivne, Volyn und Odessa. Im vergangenen Jahr konnten so über 118.000 Patienten behandelt werden.
DRK unterstützt auch bei der psychosozialen Versorgung in der Ukraine
Psychosoziale Fürsorge ist vor allem in Konfliktgebieten von zentraler Bedeutung. Daher erweitert das DRK seine Unterstützung für die mobilen Gesundheitseinheiten durch Schulungen in psychologischer Erster Hilfe für Mitarbeitende und Freiwillige sowie Aktivitäten für Kinder in Gemeinschaftsunterkünften.
DRK unterstützt Besuchs- und Pflegedienst des URK
Der häusliche Besuchs- und Pflegedienst des URK versorgte im vergangenen Jahr über 3.600 Menschen, vor allem Ältere, Bettlägerige und Menschen mit Behinderungen. Ihnen wurde von über 560 Betreuenden zum Beispiel beim Kochen, Putzen, Einkaufen von Lebensmitteln und mit Medikamenten geholfen.
Das DRK stellt dabei in den Oblasten Rivne, Volyn, Odessa und Lwiw sowie Kiew Stadt Pflegehilfsmittel bereit und fördert die Professionalisierung der Betreuenden durch Schulungen und Weiterbildungen.
„Unsere Unterstützung in der Gesundheitsversorgung, die wir mit dem Ukrainischen Roten Kreuz entwickeln, wird auch auf andere Regionen übertragbar sein“, erklärt Reuter. „So unterstützen wir unsere Schwestergesellschaft darin, ihre Handlungsfähigkeit in der humanitären Hilfe weiter stabil auszubauen.“
DRK bittet um Spenden für ukrainische Bevölkerung
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ukraine