Projektstart „Herzensretter Brandenburg“
30 Mal Herzdruckmassage, zwei Mal Atemspende – die Vermittlung von Erste-Hilfe-Techniken steht künftig an Brandenburger Schulen auf dem Stundenplan.
Im Rahmen der bundesweiten „Woche der Wiederbelebung“ wurde am Vormittag in Brandenburg an der Havel die Kooperationsvereinbarung „Du kannst Leben retten!“ zwischen dem Brandenburger Bildungsministerium, der Landesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe Brandenburg (ASB, DLRG, DRK, JUH und MHD) und der Pépinière-Stiftung unterzeichnet. Ab der 7. Klasse sollen Schülerinnen und Schüler künftig regelmäßig im Unterricht Wiederbelebung trainieren und so auch im Ernstfall zum Handeln ermutigt werden.
In diesem Schuljahr starten in der Pilotphase die ersten 33 Brandenburger Schulen mit dem Wiederbelebungs-Unterricht. Fünf Hilfsorganisationen, darunter der DRK-Landesverband Brandenburg e.V., bereiten Lehrer auf diese Aufgabe vor. Die regional organisierte Fortbildung der Lehrkräfte beginnt Ende Oktober 2019, der Unterricht für die Siebtklässler im Februar 2020.
Hubertus C. Diemer, Vorstandsvorsitzender des DRK-Landesverbands Brandenburg begrüßt die Aktion des Bildungsministeriums, Wiederbelebung als Unterrichtsfach aufzunehmen: „Es ist wie mit dem Fahrradfahren: Je früher man anfängt, desto einfacher lernt man es und baut Ängste ab. Deswegen: Früh übt sich, wer ein Herzensretter werden will. Erwachsene haben häufig Angst, etwas falsch zu machen und handeln deswegen nicht. Kinder sind freier von solchen Gedanken und wenn sie die Schritte der Wiederbelebung verinnerlicht haben, werden diese auch später immer abrufbar sein. Mit der Wiederbelebung als Unterrichtsfach werden die Handgriffe selbstverständlich und Schülerinnen und Schüler im Ernstfall zum Handeln ermutigt.“
Das Projekt „Herzensretter Brandenburg“ wird durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unterstützt mit dem Ziel, das Modell auf andere Bundesländer übertragen zu können. So ist das Land Brandenburg Teil des Nationalen Aktionsbündnisses Wiederbelebung (NAWIB).