DRK-Projekt „Bedarfserhebung von Geflüchteten mit Behinderungen“

Das DRK-Generalsekretariat führte vom September 2020 bis August 2022 mit den DRK-Landesverbänden Westfalen-Lippe, Schleswig-Holstein und Brandenburg das Projekt „Bedarfserhebung von Geflüchteten mit Behinderungen“ durch.

Kernziel des 20-monatigen Projekts war es, die Bedarfe von Geflüchteten mit Behinderungen zu erfassen, die bisher nicht systematisch erfasst wurden. Sowohl Wohlfahrtsverbände als auch Organisationen, die sich für Geflüchtete und Menschen mit Behinderungen engagieren, weisen schon lange genau darauf hin: Dass die Bedarfe dieser besonders vulnerablen Gruppe von Menschen kaum oder überhaupt nicht wahrgenommen werden, sodass Versorgungslücken entstehen können – und entstanden sind.

Diese Fragen stellte sich das Projekt:

  • Was benötigen Geflüchtete mit Behinderungen, damit ihnen a) eine Teilhabe am Lebensalltag möglich ist, sie b) gesundheitlich versorgt sind sowie c) den Behinderungen angemessen untergebracht sind?
  • Welche Versorgungslücken gibt es aufgrund der bisher nicht erfassten Geflüchteten mit Behinderungen?
  • Welche Folgen haben diese unerkannten oder (bisher) nicht erfüllten Bedarfe für das Leben der Geflüchteten mit Behinderungen in Deutschland, für deren Angehörige und die Einrichtungen, in denen sie leben?

Die Ziele des Projekts im Überblick:

  • Versorgungslücken und bestehende Probleme darlegen
  • Verlässliche Daten über die Bedarfe von Geflüchteten mit Behinderung gewinnen – auch zum Schaffen einer anwaltschaftlichen Interessenvertretung beim DRK für Geflüchtete mit Behinderungen
  • Die Nachhaltigkeit des Projekts auch nach dessen Ende im August 2022 verdeutlichen 
    ➔ Möglichst viele Menschen sollen von den Ergebnissen des Projekts profitieren, die die Grundlage für Workshops für Fach- und Leitungskräfte in Unterkünften sein können
  • Ergebnisse in weiteren Formaten aufbereiten, die den Positionen von Geflüchteten mit Behinderungen eine Stimme geben
    ➔ Mit dem Projekt dazu beitragen, dass Bedarfe von Geflüchteten mit Behinderungen gehört werden, ihre Teilhabe gewährleistet ist (Debatten unter Fach-, Leitungskräften und in der Politik forcieren)
  • Interne und externe Vernetzung von Vereinen, Initiativen und Aktiven, die sich a) für Menschen mit Behinderungen sowie b) für Geflüchtete engagieren